Im Frühjahr 2019 kam die Bauherrin mit dem Vorhaben auf uns zu, ihren Traum vom eigenen Friseursalon zu verwirklichen. Die passenden Räumlichkeiten hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Nebengebäude der Rosenau in Kempten gefunden. Die ehemalige Spinnerei und Weberei ist ein historischer, denkmalgeschützter Industriekomplex direkt an der Iller. Der angemietete Raum ließ mit seiner Deckenhöhe und den großen Fenstern Richtung Fluss den Charme der alten Fabrikgemäuer nach wie vor spüren.
Im Laufe des Jahres durften wir ein Salonkonzept für den Rohbau erarbeiten. Unsere Grundrissplanung sah zunächst vor, den länglichen Raum mit einem separaten Lager auszustatten. Zum einen rückte dies den Empfangsbereich mit dunklen Regalen und einem Möbel aus Vollholz näher zum Eingang, zum anderen erhielt die Friseurmeisterin dadurch ausreichend und schnell zugänglichen Stauraum, der den Salon aufgeräumt hält. Durch die Unterteilung des Grundrisses wurden zudem vorteilhafte Zonen im Hauptraum geschaffen.
Herzstück des Salons ist ein Frisiertisch aus massiver Eiche, der genügend Platz für vier Kund·Innen, zwei große Spiegel, drei Tischleuchten, Kaffee und schöne Gespräche bietet. Eingerahmt wird dieser von einer dekorativen Tapete. Die schwarze Küchenzeile zieht sich um den bestehenden WC-Block zur Farbküche mit Waschstuhl. Gemütliche Sessel mit Beistelltischen und Stehleuchten wurden an die Fenster gesetzt, die mit natürlichen Leinenvorhängen eingerahmt werden. Ein Platz für Kinder zum Spielen und „fläzen“ bietet eine Zone im hinteren Bereich. Die dunkel gestrichene Decke „schluckt“ die schwarzen Stromschienen mit Strahlern.
Die Bauherrschaft hat unser Konzept mit viel Eigenleistung umgesetzt. Chapeau!